Eine weitere Konservierungsmethode ist das Trocknen von Obst, Kräutern und Gemüse. Bei dem Vorgang wird den Früchten bzw. Fruchtteilen Wasser durch Wärme und Luft entzogen. Nachdem es jetzt immer kälter wird, ist eine Trocknung an einem luftigen, dunklen sowie trockenem Ort wie z.B. unter dem Dach, vermutlich nicht mehr möglich. Der Trocknungsvorgang geschieht meist bei 30°C bis max. 60°C und erfolgt heute vielfach über elektrische Trocknungsgeräte. Der Vorteil dieser Dörrautomaten ist, dass sich Temperatur und Zeit einstellen lassen und die Früchte nicht zu warm dörren. Ein zu warmes oder gar heißes Dörren bedingst einen Verlust an wertvollen Inhaltsstoffen. Eine Trocknung kann ebenfalls im Backofen erfolgen, doch hier ist die Herausforderung, die niedrige Temperatur einzuhalten. Die Ofentür muss dabei einen kleinen Spalt geöffnet sein, so dass die Feuchtigkeit entweichen kann. Eine Trocknung über dem Kachelofen, z.B. an Schnüren aufgefädelt, kann ebenfalls eine Alternative sein. Äpfel, Quitten und Birnen werden in etwa 0,5 cm dicke Scheiben geschnitten. Die Schale sollte belassen werden, weil diese wertvolle Inhaltsstoffe enthält. Teigige oder saftige Birnen werden bei etwa 50 bis 55°C getrocknet. Zwetschgen und Mirabellen sollten reif, geteilt und entsteint sein. Die Trocknungstemperatur liegt bei etwa 40 bis 55°C. Zum Dörren darf kein „fauliges“ Obst verwendet werden. Um ein Verbräunen zu vermindern, können die Früchte vorab in Zitronenwasser eingelegt werden. Während des Trocknens eventuell die Früchte wenden oder im Dörrautomaten umschichten, so dass die Trocknung gleichmäßig erfolgt. Nur wenn die Früchte gut getrocknet sind, schimmeln sie nicht. Bei der späteren Lagerung gilt wie bei vielen Lebensmitteln: kühl, trocken, vor Lagerschädlingen geschützt sowie luftdicht sind sehr gute Bedingungen, um einen frühen Verderb zu vermeiden. Dörrobst ist ein schneller und schmackhafter Energielieferant und kann z.B. kleingeschnitten ins Müsli oder in den Joghurt. In der Weihnachtsbäckerei ist Dörrobst ebenfalls eine wertvolle Zutat. Übrigens: auch Chili und Tomaten lassen sich dörren. Nur sei bei Chili gewarnt, dass es bei den scharfen Sorten zu Atemwegsreizungen kommen kann und nur Geräte zum Mahlen verwendet werden, die sich einwandfrei reinigen lassen. Das Häckseln sollte am besten, je nach Schärfe der verwendeten Chilis, im Freien, fern von Kindern und mit Feinstaubmaske sowie Handschuhen geschehen!