Die Bedingungen im Freiland sind innerhalb einer Vegetationsperiode erheblichen Schwankungen unterworfen, von nass-kalt bis heiß und trocken. Viele Stauden und Sträucher kommen damit zurecht, doch wer Gemüse anbaut, hat mit der Witterung teilweise Probleme. Damit die Ernte im Garten trotz anhaltend kühler Frühlingstemperarturen zeitig beginnen kann, empfiehlt es sich, auf Sorten für den Freilandanbau oder frühreifende Sorten zurückzugreifen. Auch vorgezogene Pflanzen haben einen Entwicklungsvorsprung gegenüber ausschließlich im Freiland gezogenen Pflanzen, was eine optimale Ausnutzung der Saison ermöglicht. Ebenso bieten Frühbeete einen Schutz und ermöglichen eine verlängerte Nutzung im Frühjahr, Herbst und sogar im Winter. Bei den wärmeliebenden Tomaten und Paprika hat es sich bewährt, die Töpfe an eine sonnige und geschützte Hauswand zu stellen. Viele werden im Garten keinen Platz für ein eigenes Gewächshaus haben und gute Gewächshäuser haben auch ihren Preis. Eine gute Alternative stellt eine einfache, kleine Überdachung dar, die mit etwas Geschick aus vier Pfosten, ein paar Dachlatten und einem lichtdurchlässiges Dach hergestellt werden kann. Auf Tomatenstäbe kann dann sogar verzichtet werden, denn die Pflanzen können an Schnüren hochgezogen werden. Regnet es viel, können die Seiten zusätzlich mit Vlies oder Folie bespannt werden. Ist Hagel angesagt, kann ein altes Leinentuch oder eine Decke zum Schutz zweckentfremdet werden. Eine Bespannung aus Jutegewebe oder einem anderen schattierenden Gewebe kann wiederum als Sonnenschutz angebracht werden. Auch viele Hochbeete bieten mit über dem Beet gespannten Bögen die Möglichkeit, einen Schutz für die angebauten Kulturen anzubringen. Hoch- oder Frühbeete sowie Gewächshäuser sind überdies eine Barriere für Schnecken bzw. machen es leichter, den ungebetenen Besuchern Herr zu werden.