Im Mai wächst alles

Die Pflanzen haben deutlich ausgetrieben, die Blüte vieler Frühblüher ist schon wieder vorüber. Wenn es möglich ist, bei verblühten Tulpen und Narzissen, die Samenstände entfernen und das Laub so lange wie möglich belassen. So kann Kraft für die nächste Saison gesammelt werden. Mit dem ersten Rasenschnitt können die Gemüse- oder Hochbeete gemulcht werden, um das Wasser besser im Boden zu halten und das Gießen zu erleichtern. Um Mitte Mai kann der Sommerschnitt beim Spalierobst bereits beginnen. Nicht fruchtende Triebe können auf 3-4 Augen zurückgeschnitten werden, bei fruchtenden Trieben sollten Sie die Triebe knapp nach dem Fruchtansatz auf vier bis sechs Blätter einkürzen. Um den Johannitag, den 24. Juni, kann ein weiteres Pinzieren (Entspitzen) stattfinden. Weiter können bei Obstbäumen „Wasserschosse“ durch Reißen entfernt werden. Wichtig, mancher „Wassertrieb“ garniert auch wieder kahle Stellen. Durch den Sommerschnitt können „kopflastige“ Spalierbäume vermieden werden. Wenn Staudenbeet, im Winter entstandene Lücken auch für das ungeübte Auge sichtbar werden, können diese nun gezielt wieder gefüllt werden. Diese Lücken können übergangsweise oder als jährlich wiederkehrendes Gestaltungselement sogar mit einjährigen Pflanzen bepflanzt werden. Gerade wenn es warm ist, können Tomatenpflanzen zumindest tagsüber schon abgehärtet werden. Wenn die Nachttemperaturen unter 10°C fallen, ist es besser die Pflanzen wieder ins Haus zu holen. Ab Mitte Mai ist der sichere Termin zum Auspflanzen ins Freiland. Auch Salat kann bereits wieder nachgepflanzt werden, um den nächsten Schwung für die Salatschüssel vorzubereiten. Bei Staudenbeeten empfiehlt es sich rechtzeitig Bei- und Wildkräuter zu entfernen. Hier sind die sehr widerstandsfähigen Begleiter, wie Quecke, Giersch oder Ackerwinde zu nennen. Auch Ehrenpreis kann sich sehr ausbreiten, ebenso wie die Garten-Wolfsmilch. Hierbei handelt es sich um eine wenig dekorative Art, die sich stark versamt und gerne über neue Pflanzen eingeschleppt wird. Unter Gehölzen oder in einer wenig genutzten Gartenecke können allerdings auch der Giersch und die Brennnessel ihren Platz haben und sogar als Salat nützlich sein. Brennnesselpflanzen werden überdies gerne von Schmetterlingen als Nahrungspflanzen für deren Raupen genutzt. Viele Pflanzen können im Garten einen Platz finden, es kommt nur auf das gärtnerische Geschick an.