Triebspitzenmonilia beim Steinobst

Manchmal fangen beim Steinobst v.a. bei Kirschen (auch Zierkirschen), Zwetschgen, Pfirsichen oder Aprikosen, einfach Triebe zu welken an und sterben ab. Dabei handelt es sich meist um die sogenannte Moniliakrankheit. Dieser Pilz überwintert an den befallenen Trieben sowie an den verbliebenen Fruchtmumien (vertrocknete Früchte). Aus den befallenen Pflanzenteilen bilden die verbliebenen „Pilze“ im Frühjahr neue Sporen und infizieren die Pflanzen. Wenn jetzt einzelne Triebe befallen sind, dann ist es das Einfachste, diese ca. 15-30 cm ins gesunde Holz zurückzuschneiden und zu entsorgen. Eine Kompostierung im Hausgarten sollte nicht erfolgen, denn vielfach liegen die befallenen Pflanzenteile oben auf. Sicher kompostiert kann laut Literatur nur werden, wenn zerkleinertes Schnittholz mit Erde abgedeckt ist und der Kompost regelmäßig umgesetzt wird. Übrigens: Für Kirschen ist der ideale Schnittzeitpunkt nach der Ernte. Auf diese Weise kann eine „licht- und luftdurchlässige“ Krone geschaffen werden, die auch anderen Pilzerkrankungen vorbeugt. Ein weiterer Schritt zur Vermeidung der Erkrankung erfolgt beim sog. Winterschnitt. Hier sind verbliebene Fruchtmumien zu entfernen und befallene Triebe auszuschneiden. Durch diese Maßnahmen wird der Infektionsdruck reduziert. Idealerweise sollten diese Hygienemaßnahmen auch an den benachbarten Bäumen stattfinden, denn Sporen werden durch den Wind verbreitet. Eine andere Lösung ist von vorne herein auf widerstandsfähige Sorten zu achten. Bei den Sauerkirschen sind z. B. “Morina“, “Jade“ und “Safir“ zu nennen. Die bekannte Schattenmorelle ist leider sehr anfällig.