Physalis, Andenbeere

Letztes Jahr habe ich Physalis ausgesät. Ich hatte die Sorte ‘Aguaymanto‘, die ab Anfang September reif wird, sehr aromatisch schmeckende Früchte hervorbrachte und als Physalis edulis oder peruviana bezeichnet wird. Bisweilen werden die Pflanzen nur mit dem Sortennamen oder einfach als Andenbeere angeboten. Es gibt dann auch noch die Physalis pruniosa, welche früher reift und zumeist als Ananaskirsche bezeichnet wird. Bei meiner im letzten Jahr ausgesäten Ananaskirsche konnte ich feststellen, dass die Früchte nicht so aromatisch schmeckten und die Beeren kleiner waren. Dieses Jahr sähe ich je 3 Sorten P. edulis und P. pruniosa aus. Auch von P. pruniosa soll es laut den Beschreibungen, Sorten mit großen und aromatischen Früchten geben. Der frühere Reifezeitpunkt ist sicher vorteilhaft. Der Versuch wird es zeigen, wie der Unterschied ist und ob P. pruniosa auch das Geschmackserlebnis der Andenbeere ausreichend abbilden kann. Die Andenbeere kann überwintert werden, die Ananaskirsche wird als einjährig beschrieben. Eine Überwinterung hat den Vorteil, dass mit den stärkeren Pflanzen zumeist eine höhere und ggf. frühere Ernte zu erwarten ist. Physalis kann mit den Tomaten i.d.R. ab März ausgesät werden. Zuweilen werden frühere Saattermine genannt, doch bei mir wurden die Pflanzen, bis ich sie ins Freie bringen konnte, zu groß. Je später man aussät, desto besser müssen die Pflanzen gepäppelt werden. Es gilt für jeden selbst abzuwägen, ob ein früherer Aussaattermin oder eine intensivere Anzucht der bessere Weg ist. Durch mein beheiztes und beleuchtetes Zimmergewächshaus, kommt Schwung in die Aussaat. Bei mir keimten auch Chili und Paprika schon nach wenigen Tagen. Wer nur wenige Pflanzen braucht, kann auch in den Gärtnereien oder im Gartencenter nachfragen. Physalis ist eine wunderbare Frucht mit einem außergewöhnlichen Aroma, ob zum Naschen, als Beigabe zum Dessert oder in Schokolade getaucht.