Immer wieder stoße ich auf spannende Pflanzen, dieses Gehölz konnte ich leider noch nicht in einem Garten sehen. Der Japanische Papierstrauch, Edgeworthia chrysantha, ist in Japan und China heimisch und gehört zu den Seidelbastgewächsen. Seidelbastgewächse sind giftig, aber das sind viele Pflanzen im heimischen Garten. Im Handel ist zumeist die Sorte ‘Grandiflora‘ zu finden, die sich, wie der Name schon sagt, durch größere Blüten auszeichnet. Die Blüten ähneln einem kleinen cremefarbenen, gelben Blütenball und duften leicht. Die Pflanze bildet kleine Früchte aus. Eine besondere Herbstfärbung soll es nicht geben. Der Strauch wird nicht besonders groß und erreicht etwa 1m. Schnittmaßnahmen sind nur erforderlich, wenn die Pflanze gegebenenfalls etwas formiert werden soll oder zurückgefrorene Triebe zu entfernen sind. Einen starken Rückschnitt soll der Strauch nicht vertragen. Die Pflanze benötigt einen windgeschützten, warmen, sonnigen bis halbschattigen Platz stehen, um die Blüten sicher in die neue Gartensaison zu bringen. Ein Winterschutz wird v.a. im Wurzelbereich angeraten. Der Strauch bevorzugt eher feuchten, durchlässigen, humosen und leicht sauren Boden. Schwerer Lehmboden oder sandige Böden sind folglich nicht geeignet. Der Strauch sollte einen prominenten Platz im Garten erhalten, idealerweise im Eingangsbereich oder vor einem Fenster. Ich finde es besonders schön, gerade wenn man es nicht erwartet, von Blüten überrascht zu werden. Sicher ist Edgeworthia eher eine Pflanze für Liebhaber und Experimentierfreudige, denn vielfach sind unsere Böden nicht ideal für diese Pflanze und einen geschützten Standort hat auch nicht jeder. Etwas nachhelfen kann man mit Rhododendronerde (torffrei) oder Rindenhumus, um den Boden für die Pflanze zu verbessern. Trotz gewisser Einschränkungen ist dies eine spannende Ergänzung und eventuell das neue Winterhighlight im Garten.