Der Winter ist die Zeit der Planung und Rückschau. Welche Sorten wuchsen gut, waren nichts oder nur befriedigend. Meine Empfehlung lautet: Gutes gerne wiederholen, ansonsten sich nach etwas Neuem umsehen. Bei Saatgut gibt es oft die Bezeichnung F1, was als besonderes Qualitätskriterium verstanden wird. In der Tat weisen viele F1-Sorten sehr gute Eigenschaften auf, die gezielt durch die Kreuzung zweier definierter Elternlinien entstehen. Diese erste Filialgeneration oder anders formuliert „Kinder“ sind deshalb sehr gleichförmig und auf Ertrag, Resistenz oder andere spezielle Eigenschaften gezüchtet. Mit Gentechnik hat das alles noch nichts zu tun, denn es handelt sich um ein klassisches Zucht- bzw. Produktionsverfahren. Rein aus gärtnerischer Sicht, um optimal produzieren zu können, haben diese Sorten durchaus ihre Berechtigung. Nur eins ist mit F1-Hybriden nicht möglich: der Nachbau der Sorten, denn die F2-Generation spaltet nach Mendel auf. Es gibt auch samenfeste Sorten, die durch Abnehmen der Samen immer wieder für sich selbst vermehrt werden können. Rein rechtlich ist hier der Sortenschutz zu beachten und, dass keine unerwünschte Kreuzung entsteht. Dann hätten Sie nämlich eine neue Sorte, die sich im Nachbau wieder aufspalten und unterschiedliche Nachkommen erzeugen würde. Für Sie gilt es abschließend zu entscheiden, welche Eigenschaften man braucht und haben möchte. Nun wünsche ich viel Freude bei der Sortenauswahl und Aussaat.