Maulbeeren – Klimabäume

Maulbeeren als Obstgehölz kommen immer mehr ins Gespräch und auch im Botanischen Garten in München trotzt ein Exemplar schon viele Jahre dem bayerischen Klima. Im 18.Jhd. wurden bereits Maulbeerplantagen zur Zucht von Seidenraupen in Deutschland angelegt, was durch eine Schlechtwetterlage zwar vereitelt wurde, doch es gibt nach wie vor verstreut noch alte Bäume. Es gibt den Weißen Maulbeerbaum, der frosthärter ist als der Schwarze Maulbeerbaum. Insgesamt werden die Früchte vom Morus nigra, dem Schwarzen Maulbeerbaum als schmackhafter beschrieben. Anzumerken ist, dass auch Morus alba, der Weiße Maulbeerbaum dunkle Früchte, in Abhängigkeit von der Sorte haben kann. Weiter gibt es auch noch einen Roten Maulbeerbaum, der bezüglich der Frosthärte zwischen den beiden anderen Arten liegen soll. Der Schwarze Maulbeerbaum wird bisher nach der Fachliteratur nur in Weinbaugebieten als sicher frosthart beschrieben. Der Weiße Maulbeerbaum ist in der Jugendphase frostempfindlich, aber ansonsten als winterhart einzustufen. Allgemein sind bei der Pflanzung geschützte Standorte von Vorteil, um langfristig Erfolg zu haben. Der weiße Maulbeerbaum liebt kalkhaltige Böden, gedeiht  auf leichteren und bisweilen sandigen Standorten. Auf zu schweren Böden können die Triebe teilweise nicht ganz ausreifen und die Pflanze verliert an Frosthärte. Die Pflanzen können eine Höhe 6-10m erreichen, wobei es auch kleine oder Zwergformen für den Garten gibt. Hier sei die Koreanische Zwerg-Maulbeere ‘Mulle‘ als spannende Sorte zu nennen. Diese schwedische Selektion oder Züchtung soll bis -30°C aushalten. Bei den schwarz- und rotfrüchtigen Formen sollte auf Pflaster- und Holzflächen, wegen etwaiger Flecken geachtet werden.