Nicht nur unsere Haut kann durch die Sonne verbrennen, sondern auch Pflanzen können durch die intensive Strahlung und Hitze Schaden nehmen. Treten an Himbeeren z.B. weiße Stellen auf, kann dies durch die Sonne entstanden sein. Ungeschützte junge Baumstämme können ebenfalls einen Sonnenbrand erleiden. Ältere Bäume sind durch die Borke zwar geschützt, doch durch Hitze- und Trockenstress haben es Krankheiten wie z.B. der schwarze Rindenbrand leichter. Zudem bilden die Bäume durch Trockenheit meist mehr Totholz aus, um die Versorgung der verbleibenden Äste zu gewährleisten. Undefinierbare Flecken, die keiner Krankheit zuzuordnen sind, können auch von der Sonne stammen. Meist erst bei der Ernte fallen an Äpfeln glasige Flecken im Inneren auf. Hierbei handelt es sich i.d.R. um Stippe, die auch wie die Tomatenendfäule eine Ernährungsstörung ist. Das Kalzium wird nicht in ausreichendem Maße an die Früchte transportiert. Was kann man dagegen machen? Der gärtnerische Rat, geeignete Sorten zu verwenden, ist bei vorhandenen Pflanzen nicht mehr möglich. Junge Stämme können mit einem Weißanstrich geschützt werden. Bei Trockenheit Pflanzen wässern oder kleine Pflanzen mit einem Sonnenschutz versehen, sind Möglichkeiten. Stellen sich Standorte im Laufe der Zeit als ungeeignet heraus, kann eventuell ein Verpflanzen an eine bessere Stelle helfen. Bei Spindelobst wie Apfel und Birne kann eine Fruchtausdünnung die Fruchtqualität fördern. Im Zweifelsfall bei empfindlichen Sorten darauf achten, dass die Früchte etwas durch Laub geschützt sind. Dies widerspricht zwar der gängigen Meinung, denn Sonne ist für die Ausfärbung und den Zuckergehalt wichtig, doch wenn es Schäden gibt, gilt es nach Lösungen zu suchen. In der Anzucht können schwarze Töpfe von Vorteil sein, da sich die Erde schneller erwärmt. Im Sommer kann dies jedoch auch zum Nachteil werden. Hier können die Töpfe entweder in die zweite Reihe gestellt werden oder eine einfach Schilfrohmatte kann Abhilfe schaffen. Tontöpfe kühlen durch die Wasserverdunstung den Wurzelballen, was allerdings einen höheren Wasserbedarf erzeugt.