Johannisbeeren

Die Ernte hat bereits begonnen und die frühen Sorten sind bereits verwertet. Um Mitte Juli folgen z.B. ‘Roodneus‘, ‘Rolan‘ und ‘Rotet‘, die alle rote Früchte hervorbringen. Die späte, rote Sorte ‘Rovada‘ reift gegen Ende Juli und die sehr langtraubige, rote Sorte ‘Red Poll‘ reift teils erst Anfang August. Somit lässt sich die Reifezeit der Sorten, um bis auf 6 Wochen strecken. Wer Johannisbeeren liebt, hat damit die Möglichkeit länger zu ernten. Bei den weißen und roten Sorten, können zur Ernte bereits überalterte Triebe entfernt werden. Damit wird ein Teil des Winterschnittes zur Ernte vorweggenommen. Alte Triebe sind gerne mit Flechten bewachsen und zeigen keinen guten Neuaustrieb mehr. Bei roten und weißen Sorten werden jedes Jahr die zwei bis drei ältesten Haupttriebe in Bodennähe weggeschnitten. Die zwei- bis dreijährigen Hauptäste bringen dabei den Hauptertrag. Es ist ein ausgewogenes Verhältnis der  ein- bis dreijährigen Triebe erforderlich. Schwarze Johannisbeeren tragen am besten an den einjährigen Trieben (Triebe vom Vorjahr), was bedeutet, die abgetragenen Triebe zu entfernen. Entweder werden die Triebe an der Basis entfernt oder auf einen bodennahen starken Seitentrieb zurückgeschnitten. Insgesamt sollten Johannisbeersträucher 8 bis 12 Triebe haben. Bei den roten und weißen Sorten bedeutet dies z.B. 3 einjährige Triebe und jeweils 3 zwei- und dreijährige Triebe zu behalten. Ist ein Strauch total überaltert, kann man probieren, den Strauch im Winter ganz auf Stock zu setzen, d.h. alle Triebe zu entfernen. Dann gibt es zwar keine Ernte im Folgejahr, aber die Hoffnung, dass wieder neue Triebe kommen. Stirbt der Strauch dann in Folge ganz ab, kann der Strauch nur noch ersetzt werden. Wenn es eine besonders reiche Ernte gibt, können neben Saft, Kuchen oder Marmelade, die Früchte auch eingefroren werden. Wichtig ist dabei, dass die Früchte sauber und trocken in den Gefrierschrank kommen, damit es kein vollkommener Johannisbeerklumpen entsteht.