Holunder- oder Hollersirup

Diesen spannenden Strauch habe ich schon öfters im Gartentipp erwähnt und vielen war gar nicht bewusst, dass es sogar unterschiedliche Sorten gibt. Neben den Früchten werden auch gerne die Blüten des Strauches genutzt, denn auch diese haben ein unvergleichliches Aroma. Selbst einen Holunderblütensirup anzusetzen ist gar nicht so schwer. Die Mengenangaben weichen in den Rezepten etwas ab, doch ein guter Anhaltspunkt zu Ansetzen ist, wenn alle eingelegten Zutaten mit Flüssigkeit bedeckt sind. In den Rezepten werden ebenfalls gerne unbehandelte Zitronen und Orangen verwendet. Anstatt Zitronensäure kann auch der ausgepresste Saft zum Einsatz kommen. Zur Sirupherstellung sollten nur wirklich gut aufgeblühte Blütendolden verwendet werden. Für den Ansatz kommen auf 2l Zuckersirup etwa 10-25 Blütendolden. Zuerst werden die Blütendolden gut ausgeschüttelt, ggf. vorsichtig gewaschen und abtropfen lassen. Zu lange Stiele werden bis zur Dolde eingekürzt. Eine Zitrone kann man bereits auspressen, die andere (wie ggf. auch die Orange) in Scheiben schneiden. Danach schichtet man alles in eine große Schale, gibt den Zitronensaft dazu und begießt die Blüten mit dem zuvor gekochten heißen Zuckersirup (2kg Zucker auf 1-3l Wasser). Nur gilt es den Ansatz ein paar Tage kühl und abgedeckt ziehen zu lassen sowie darauf zu achten, dass sich kein Schimmel bildet. Ist die Zeit vorüber gilt es den Sirup abzuseihen, kurz aufzukochen und in sterile Flaschen abzufüllen sowie gleich zu verschließen. Ich gieße nach dem Verschließen gerne nochmals heißes Wasser über die Flaschen, um wirklich sauber zu arbeiten. Nach dem Abkühlen bitte kühl und dunkel lagern.  Die Haltbarkeit von selbst hergestellten Produkten schwankt mit der einhergehenden Hygiene. Etwa 2 Wochen sollte ein offener Sirup durchaus im Kühlschrank halten. Die ungeöffneten Flaschen können sogar über das Jahr gelagert werden, insofern die Flaschen nicht vorher schon geleert sind. Wenn ein Sirup sich unverhältnismäßig verfärbt, komisch riecht oder schmeckt kann dieser auch verdorben sein. Schlieren hingegen sind meist durch die eingebrachten Pollen und den Zucker zu erklären. Bitte bedenken Sie, dass Sirup sehr viel Zucker enthält und es eventuell andere medizinische Gründe gibt, die einen Verzehr einschränken oder ausschießen. Ansonsten kann man sich ein wunderbares Getränk oder als Zugabe zum Eis usw. selbst herstellen.