Flieder

Viele finden Flieder im Garten sehr schön, vor allem auch wegen des Duftes. Das Farbspektrum reicht von weiß, rosa, bläulich bis dunkellila, auch gelbliche Varianten gibt es. Ebenfalls existieren gefüllte und zweifarbige Formen. Nicht zu vergessen, vom Flieder gibt es nicht nur den Syringa vulgaris, sondern auch andere Arten wie den Chinesischen Flieder, der eher dünntriebig und etwas überhängend ist, den Bogenflieder - ein etwas überhängender, rosablühender Großstrauch oder auch den Zwerg-Duftflieder, der nur etwa 1-1,2m hoch wird. Damit wurde nur ein kleiner Teil der Arten genannt. Um auf den häufigsten Flieder, Syringa vulgaris zurückzukommen, die Pflanze verträgt mäßig trockene bis frische Böden und kommt mit unseren Gartenböden i.d.R. gut zurecht. Bei diesem Gehölz steht klar die Frühjahrsblüte im Mittelpunkt, eine tolle Herbstfärbung gibt es leider nicht. Aus diesem Grund steht Flieder meist nicht im Vordergrund, sondern eher in der zweiten Reihe. Flieder kann mit den Jahren ziemlich groß werden, 6m Höhe und 4m Breite sind möglich, und zudem attraktive Stämme ausbilden. Früher wurden Flieder in den Baumschulen auch veredelt, weshalb bei alten Pflanzen die Wurzelausläufer eine andere Blütenfarbe aufweisen können. Diese lassen sich mit einem Spaten entfernen, wobei die Pflanze auch immer wieder neue Ausläufer bildet. Die Wildtriebe, die meist aus dem Boden wachsen, sind gut an den andersfarbigen Knospen erkennbar. Weiße Flieder haben grüne Knospen, ganz dunkelblühende Flieder haben dunkel gefärbte Knospen. Unterscheidet sich die Farbe der Knospen und damit auch die Blüte, ist die Unterlage durchgewachsen. Dies ist zwar prinzipiell nicht schlimm, doch haben die Sorten meist eine schönere Blütenfarbe, die erhalten werden soll. Heute sind die Pflanzen hingegen meist wurzelecht. Hat ein Ausläufer die gewünschte Farbe, kann der Flieder einfach durch ein Abstechen des Triebes mit Wurzeln, vermehrt werden. Vielfach werden die abgeblühten Blütenstände herausgeschnitten, was dem Wachstum und der Optik der Pflanze zuträglich ist, aber auch Arbeit macht. Gerade wenn die Blütezeit des Flieders beginnt, lassen sich die Blütenfarben der Pflanzen in den Baumschulen und Gartencentern begutachten. Eine Pflanze im Topf kann relativ einfach auch während des Austriebes gepflanzt werden, Ballenware ist da empfindlicher. Bitte beachten Sie, dass Flieder invasive Eigenschaften hat und deshalb keinesfalls in die freie Landschaft oder Wildhecken gepflanzt oder verbracht werden sollte. Im Garten ist der beste Platz und man kann sich an den wunderbaren Blüten erfreuen.