Rosenpflege

Nachdem es jetzt langsam wieder wärmer wird und kalten Tage abnehmen, kann mit dem Rückschnitt der Rosen begonnen werden. Beginnen die Pflanzen zu treiben, ist die letzte Möglichkeit den jährlichen Grundschnitt durchzuführen, ohne dabei die austreibenden Knospen zu schädigen. Viele Beet- oder Edelrosen können auf 6-8 Augen bzw. die schwächer wachsenden Sorten auf 3-5 Augen über dem Boden zurückgeschnitten werden. Bei den Strauchrosen werden hingegen ein paar ältere Triebe entfernt und kräftige Neutriebe um 1/3 gekürzt. Schwache Triebe sollten sehr stark zurückgeschnitten werden. Gerade Kletterrosen sowie Wildrosen brauchen älteres Holz für eine reiche Blüte bzw. die einmalblühenden Ramblerrosen, um die gewünschte Wuchshöhe zu erreichen. Bei den Ramblerrosen, den einmal blühenden Kletterrosen oder den Wildrosen sollten nur überalterte Triebe entfernt werden, ohne die Pflanze und deren Wuchs zu zerstören. Bei den öfter blühenden Kletterrosen sollte das Verhältnis zwischen Neu- zu Alttrieben bei etwa 1:4 liegen. Bei den öfter blühenden Strauch- und Kletterrosen können zusätzlich noch die Seitentriebe eingekürzt werden. Viele Bodendeckerrosen werden z.T. auch mit mechanischem Gerät flächig auf etwa 20cm Höhe heruntergeschnitten. Die Übergänge zwischen den Wuchsformen sind teilweise fließend, manche Edelrose kann sogar einen schönen Rosenbusch abgeben. Wenn eine Rose im Beet während des Winters ausgefallen ist, gibt es verschiedene Möglichkeiten die Lücke wieder zu schließen. Entweder es wird versucht ein möglichst großes Pflanzloch auszugraben und dieses mit frischer Erde zu befüllen, da Rosen bei einer Nachpflanzung als unverträglich gelten (Bodenmüdigkeit) oder man entscheidet sich für eine andere Pflanze. Für eine Nachpflanzung bieten sich eine Vielzahl wunderschöner Stauden, wie z.B. Katzenminzen, Frauenmantel, Rittersporn, Schafgarben, Phlox, Bartiris oder Glockenblumen, an. Ebenfalls sehr schön können Lavendel oder Gräser in Beet wirken. Ganz nebenbei lässt sich so ein reines Rosenbeet auflockern und vielfältiger gestalten. Sollten Sie sich dennoch für eine Nachpflanzung mit einer Rose entscheiden, bitte immer auf robuste Sorten achten, die idealerweise widerstandsfähig gegenüber Sternrußtau, Rosenrost und Mehltau sind.