Christbaum im Topf

Neulich hat mich eine Frage erreicht: „Wie pflege ich den Christbaum im Topf?“, gleichzeitig war damit der Wusch verbunden, die Pflanze auch die nächsten Jahre wieder zu verwenden. Gleich vorab: Es gibt Unterschiede in der Qualität. Am besten ist es, einen im Topf kultivierten Baum zu kaufen, meist werden allerdings die günstigen Bäume kurz vor dem Verkauf mit wenigen Wurzeln in den Topf gesteckt. Bei dieser Qualität ist nicht gewährleistet, dass auch jeder Baum anwächst. Alternativ gibt es auch noch Baumschulware mit gegrabenen Ballen. Diese Bäume sind meist teuer, da die Pflanzen je nach Größe von den Baumschulen teils mehrmals verpflanzt werden, um auch am Standort weiterzuwachsen. Hier kann es gut sein, dass der Baum, durch das Verpflanzen bedingt, auch mal einige Nadeln abwirft. Durch den Neuaustrieb wird dies wieder kompensiert. Bei getopfter Ballenware können die benötigten Töpfe relativ groß sein. Der Baum braucht seine Wurzelmasse, um vernünftig weiterwachsen zu können. Fichten und Tannen sind Pflanzen für das Freiland und für eine Zimmerkultur nicht geeignet. Diese Bäume sollten folglich nur so kurz wie möglich in der Wohnung stehen. Die Ballen dürfen nicht austrocknen, aber auch nicht im Wasser stehen. Neben einer Heizung sollte der Baum ebenfalls nicht platziert werden. Ein Besprühen mit Wasser hilft dem Baum, wobei hier auf die verwendeten Lichterketten zu achten ist. Indoorlichterketten und Wasser sind gefährlich. Das Beste wäre, den Baum erst zu Heiligabend in die gute Stube zu holen und nach den Feiertagen wieder auszuquartieren. Pflanzen sind Lebewesen und brauchen deshalb eine gewisse Behandlung, um zu überleben. Theoretisch kann man den Baum, je nach Topfgröße, auch im nächsten Jahr verwenden. Hier gilt es, den Baum über den Sommer ausreichend mit Wasser zu versorgen und zumindest im Frühjahr auch zu düngen. Wird dann der Baum zu groß oder unansehnlich, braucht man meist einen Platz zum Auspflanzen. Viele Fichten und Tannen werden jedoch sehr groß, hier kann die Überlegung angestellt werden, den Baum, wenn er Zimmerhöhe erreicht hat, als geschnittenen Christbaum zu verwenden. Grundsätzlich finde ich die Idee des lebenden Christbaumes sehr schön, doch kann mit Pflanzen nicht achtlos umgegangen werden. Eine Alternative ist, regional produzierte Bäume zu verwenden, denn hier gibt es keine langen Transportwege und die Bäume sind für Weihnachten produziert. Wenn der Baum selbst geschnitten wird, ist die Frische garantiert und für Kinder ist es immer ein Erlebnis, im Wald mit dabei zu sein. Wie Sie sich auch entscheiden, die Möglichkeiten sind vielfältig und für jeden Haushalt findet sich die passende Lösung.