Langsam beginnt wieder die Zeit des Obstbaumschnittes. Es sollte nur nicht zu kalt und die Frosteinbrüche mit tiefen Temperaturen vorüber sein. Wichtig zu wissen ist, dass viele Gartenbesitzer mit kräftig treibenden Obstbäumen kämpfen und dies zumeist mit einem noch stärkeren Schnitt korrigieren wollen. Doch genau da liegt der Haken, denn nur durch einen weiteren schonenden Schnitt kann sich der Baum wieder beruhigen. Eventuell braucht es als Ergänzung Sommerschnittmaßnahmen, um wieder ein gutes Verhältnis zwischen Wachstum und Fruchtbildung zu erreichen. In den Kursen zum Baumwart wird die Methode des Öschbergschnittes gelehrt. Hier gibt es Unterschiede in der Anordnung und Stellung der Leit- und Fruchtäste. Dies mag sicherlich viele auf den ersten Blick überfordern, weshalb als erste Schnittempfehlung, das Auslichten empfohlen werden kann. Hierbei können vor allem die überalterten, schleppenartig nach unten hängenden Astpartien entfernt werden. Damit ist schon viel geschehen und es besteht Zeit, sich mit den fachlichen Punkten genauer zu befassen oder jemanden zu finden, der Obstbäume fachgerecht schneiden kann. An der Stelle sei zu erwähnen, dass sich die Ausbildung zum Obstbaumwart etabliert. Der Kurs wird vermutlich die nächsten Jahre weitergeführt und wenn jemand Interesse hat, 2026 teilzunehmen, bitte sich bei den Kreisfachberatungen des jeweiligen Landkreises melden. Ideal wären Interessenten, die später den Obstbaumschnitt als Dienstleistung anbieten möchten. Bitte durch voreilige Maßnahmen, die Bäume nicht zu verschneiden und lieber nur vorsichtig an einen Baum heranzugehen. Es braucht Jahre Schnittfehler zu korrigieren, falls dies überhaupt möglich ist. Wichtig ist, dass Sie auf Ihre Sicherheit achten und deshalb nur intakte Leitern zu benutzen sowie bei größeren Bäumen idealerweise zu zweit arbeiten.