Der Barbaratag wäre eigentlich schon am 4.Dezember gewesen, doch auch 3 Tage später dürfte die Blüte der Zweige noch um Weihnachten eintreten. Nach altem Brauch werden am Gedenktag der heiligen Barbara Zweige geschnitten und diese in einer mit Wasser gefüllten Vase in der Wohnung aufgestellt. Diese geschnittenen Zweige sollen dann um die Weihnachtszeit blühen. Der Brauch basiert auf der Geschichte der Hl. Barbara. Ein Zweig blieb an ihrer Kleidung, auf dem Weg zum Gefängnis, hängen. Diesen stellte sie ins Wasser und an dem Tag, an dem sie starb, erblühte der aufgelesene Zweig. Die aufblühenden Barbarazweige bedeuten u.a. Glück. Unabhängig von der Tradition finde ich blühende Obstgehölze unwahrscheinlich schön und die Blüte ist für mich ein Ausblick auf eine reiche Ernte und damit ein erfolgreiches und hoffentlich glückliches Gartenjahr. Für Barbarazweige eignen sich z.B. Kirschen, Obstgehölze und Forsythien. Je nach Gegend werden auch andere Gehölze verwendet. Wichtig ist es Zweige mit „dicken“ Blütenknospen zu verwenden. Weiter ist es notwendig, dass die Triebe einem ausreichend langen Kältereiz ausgesetzt waren, hier reagieren sogar einzelne Sorten unterschiedlich. Wer nun gelegentlich das Wasser wechselt und etwas Geduld aufbringt, sollte belohnt werden. Übrigens treiben nur Blätter aus, haben Sie vermutlich einen Trieb erwischt, der keine oder wenigen Blütenknospen hatte. Dies kann auch lehren, beim Obstbaumschnitt die richtigen Triebe zu erhalten und zu fördern, so dass es bei der Ernte wieder glückliche Gesichter gibt.